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Android 5.0 Lollipop: Der große Umbruch


Android 5.0 Lollipop ist der Name des wohl größten Umbruchs in der Betriebssystem-Geschichte bislang. Beim Nachfolger von Android 4.4 KitKat wich Google vom üblichen Release-Schema ab: Anstelle eines unmittelbaren Updates erhielten lediglich ausgewählte Nexus-Geräte nach der Präsentation auf der Google I/O im Juni 2014 eine Vorschau (Developer Preview) von Android 5.0 Lollipop – der finale Release erfolgt erst im November 2014, zusammen mit den Flaggschiffgeräten Nexus 6, Nexus 9 und Nexus Player. Lollipop bringt zahlreiche Verbesserungen für den Nutzer, sowohl technisch als auch in puncto Design.

Material Design: Eine neue Optik für Android 5.0

Zum ersten Mal seit der Einführung der Holo UI-Designempfehlungen gibt es massive Änderungen in der Benutzeroberfläche von Android. Symbolisiert wird die neue Nutzererfahrung mit dem Stichwort Material Design, das einen dreidimensionaleren Ansatz als das reduzierte Holo UI besitzt und unter anderem der Inkonsistenz zwischen der Web-Oberfläche der Google-Dienste und Android ein Ende bereiten soll. Zudem werden Farben stärker zur Gestaltung einer intuitiven Bedienung herangezogen. Auch zahlreiche subtile Übergangsanimationen und Tiefeneffekte für einzelne Elemente wie Schlagschatten finden ihren Eingang in die neue OS-Version und sollen Apps beinahe „fühlbar“ machen.

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Nicht nur in Apps, sondern auch im allgemeinen UI macht sich das Material Design bemerkbar. So sind Quick Toggles zum schnellen Aus- und Einschalten von Funktionen wie WLAN und Bluetooth jetzt nicht mehr per Zweifinger-Geste wie seit Android 4.2 üblich, sondern mit einer doppelten Wischgeste vom oberen Displayrand erreichbar. Auch die Benachrichtigungen besitzen jetzt eine neue Optik, sie werden jetzt automatisch angeordnet unter anderem auf dem Lockscreen dargestellt. Neben unzähligen weiteren Änderungen im Detail wurde weiterhin das Design der Software-Buttons auf geometrische Grundformen geändert.

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Technische Verbesserungen in Android 5.0 Lollipop: Mehr Leistung, mehr APIs, mehr Akku

Google hat natürlich auch an der Technik geschraubt, dementsprechend gibt es unter Android Lollipop auch zahlreiche Veränderungen „unter der Haube“. Entwickler bekommen über 5.000 neue APIs an die Hand, um die Möglichkeiten von Android besser ausnutzen zu können. Android 5.0 Lollipop unterstützt mit dem finalen Release nativ 32- und 64 Bit-Prozessoren, sowohl mit den Architekturen von ARM, Intel als auch MIPS, und verwendet standardmäßig die in Benchmarks deutlich schnellere ART (Android Runtime) anstelle der in die Tage gekommenen Dalvik VM. Auch ein neuer GC (Garbage Collector) soll die gefühlte Performance dank weniger Mikroruckler erhöhen.

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Unter Project Volta fassen die Android-Entwickler diverse Maßnahmen zusammen, mit denen man die Akkulaufzeiten von Android-Geräten massiv verbessert. Möglich wird dies beispielsweise durch das neue JobScheduler API, das Entwicklern die Möglichkeit gibt, Hintergrund-Tasks als weniger wichtig zu definieren und nur zu bestimmten Zeitpunkten (etwa nur bei einem vollen Akku) ausführen zu lassen. Erstmals integriert Google auch einen Energiesparmodus in Stock-Android, der manuell oder automatisiert beispielsweise die Hintergrund-Datensynchronisierung deaktiviert und den maximalen CPU-Takt verringert. Dank einer Zusammenarbeit mit Samsung halten auch KNOX-Features Einzug, die simultane private und berufliche Nutzung von Geräten vereinfachen.

Nexus 6 mit Android 5.0 Lollipop
Das Nexus 6 ist eines der ersten Geräte mit Lollipop in der finalen Version.

Auch in Sachen Multimedia hat Android Lollipop einiges zu bieten. Erstmals wird die Möglichkeit der Audiowiedergabe per USB im AOSP integriert. Die Latenz der Audio-Ausgabe wurde weiter reduziert und ein neuer Fließkomma-basierter Audiomixer implementiert, der die allgemeine Audioqualität deutlich verbessert. Spiele können mit den Android Graphic Extensions und dank Support für OpenGL ES 3.1 auf neue Grafik-APIs zugreifen, die nicht zuletzt vFunktionen wie Tesselation auf Mobil-GPUs möglich macht. Darüber hinaus sorgt ein neues Kamera-API für mehr Möglichkeiten beim Schießen von Fotos. Bislang war es Aufgabe der Hersteller, mit zahlreichen verschiedenen Modi und Einstellungsmöglichkeiten die Kamera zu ver(schlimm)bessern, zukünftig wird auch Google selbst Funktionen wie Burst Shot, HDR+ und sogar das DNG-RAW-Format einführen, um die Möglichkeiten zur Nachbearbeitung für Hobbyfotografen zu verbessern. Weiter gehende Übersichten zu den Neuerungen in Android 5.0 Lollipop haben Vorstellungsartikel zu Android L (der zunächst unbenannten Preview-Version von Lollipop) und dem zu Android 5.0 Lollipop selbst zusammengefasst.

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Weiterführende Links zu Android 5.0 Lollipop

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